15.10.2013

Der Unterschied

Deutschland. Ein "Deutscher" tötet einen "Ausländer": Alle Medien berichten darüber, alle empören sich. Ein "Ausländer" tötet einen "Deutschen": Die Medien berichten weniger ausführlich, die Empörung ist deutlich geringer. Dies hat aber nicht unbedingt etwas mit Doppelmoral zu tun.

Denn entgegen der verbreiteten Meinung unter BILD-Lesern und Anhängern rechtsextremer Parteien oder Politik, hat die Nationalität im "genetischen oder kulturellen Sinn" nichts mit einem Verbrechen zu tun.
Die Medien berichten nicht immer gleichermaßen über einen brutalen Mord, wenn entweder ein vermeintlicher "Ausländer" oder "Deutscher" die Tat begangen hat. Dies hat aber nichts damit zu tun, dass Verbrechen, die ein "Ausländer" begangen hat, vertuscht werden sollen, um die "rotgrüne Multikulti-Doktrin" zu unterstützen, als vielmehr damit, dass das Motiv der Tat im Vordergrund steht. Wichtig für eine große Berichterstattung ist das Motiv des Täters!
Ein Raubmord ist in diesem Sinne wesentlich unbedeutender als ein Mord aus Fremdenfeindlichkeit.

Nachdem die NSU bekannt geworden ist, holten viele Rechte Statistiken hervor, die zeigen sollten, dass "Ausländergewalt" wesentlich gefährlicher oder schlimmer sei, als so ein paar mordende Neonazis. Hier ignorierten sie die Tatmotive und stellten eine kleine Gruppe "Deutscher" allen "Ausländern" im Direktvergleich gegenüber, dass der Vergleich da schon hinkt, wenn man Millionen Menschen mit ein paar wenigen vergleicht, sollte mehr als offensichtlich sein.

Diese Morde der "Ausländer" unterscheiden sich aber auch bei den Tatmotiven. Hier stehen persönliche Differenzen oder das schnelle Geld im Vordergrund, nicht der Hass auf Menschen, weil sie den falschen Namen oder die falsche Herkunft haben.

Wenn ein "Türke" einen "Deutschen" tötet, ist dies nicht mehr erwähnenswert, als wenn ein "Deutscher" einen "Deutschen" tötet. Tötet ein "Deutscher" einen "Türken", ist dies auch nichts mehr erwähnenswert als ein anderer Mord. Erst, wenn das Motiv die Nationalität, die Sexualität oder die Religion ist, ist dies wichtig zu erwähnen.   

Kriminalität kommt überall vor, in jeder Nation, rund um den Planeten. Mord ist immer abzulehnen, egal aus welchen Motiven und egal, wer diesen begangen hat. Im besonderen Maßen dann, wenn dieser aus der Ablehnung von Menschen mit bestimmter Herkunft, Religion oder Sexualität herrührt.

Ob  auf der Arbeit, in der Schule, Veranstaltungen, in der Kneipe, im Verein oder auf der Straße – Jede und jeder hat es selbst in der Hand, Nazis in die Schranken zu weisen. Die Demokratie und Menschenwürde wird im Alltag verteidigt, nicht im Parlament!

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