In
diesem Artikel möchten wir uns, unsere Ziele und unseren Antifaschismus
vorstellen. Auch wollen wir auf die Kritik eingehen, die uns um das
eine oder andere Mal entgegenkommt.
Unser Aktionsfeld ist die praktische antifaschistische Arbeit auf lokaler und, seltener, überregionaler Ebene. Wir wollen dabei organisierten und nicht-organisierten Neonazis entgegentreten, um ihnen keine Freiräume für ihr menschenverachtendes Weltbild zu überlassen.
Unser Aktionsfeld ist die praktische antifaschistische Arbeit auf lokaler und, seltener, überregionaler Ebene. Wir wollen dabei organisierten und nicht-organisierten Neonazis entgegentreten, um ihnen keine Freiräume für ihr menschenverachtendes Weltbild zu überlassen.
Hierbei
steht die Öffentlichkeitsarbeit und Berichterstattung im Vordergrund.
Auch sollen vermeintlich unwichtige, kleine Vorkommnisse thematisiert
werden, da auch in Sittensen und Umgebung die Meinung vorherrscht, dass
es sowas wie Neonazis hier nicht gäbe und wenn, dann diese für niemanden
eine Bedrohung darstellen würden. Dass obwohl erst 2008 Neonazis in
Sittensen einen Brandanschlag verübten und es im Umkreis mehrere
gewaltbereite Neonazi-Gruppierungen gibt, die auch immer wieder in
Sittensen in Erscheinung treten oder sich hierher zurückziehen.
Unser Antifaschismus
Wir
wollen deutlich machen, dass es niemals Normalität werden darf, wenn
Rassisten_innen öffentlich auftreten. Egal, ob sie aufmarschieren
wollen, Kundgebungen abhalten, Infostände durchführen, Plakate aufhängen
oder im Kreistag das Wort ergreifen. Propaganda von Neonazis darf
niemals unwidersprochene Normalität sein. Denn die
nationalsozialistische Ideologie kann nicht als gleichberechtige Meinung
gewertet werden, über die diskutiert werden kann, sondern ist immer
noch eine verbrecherische Ideologie, die nicht relativierbar ist.
Wir
begreifen uns dabei aber nicht als autonome Gruppe, die auf Gewalt
setzt und Straßenzüge mit teils unsinnigen Parolen beschmiert. In diesem
Sinne distanzieren wir uns von den "Antifa" und "ACAB" -Schmierereien
in Sittensen. Diese sind schlicht und ergreifend kontraproduktiv.
Wir
sehen unsere Aufgabe darüberhinaus nicht in konkreter Politik, als viel
mehr darin, wie oben genannt, in der Aufklärung des Bereiches des
Rechtsextremismus auf lokaler Ebene und des Alltagsrassismus, der von
der vermeintliche Mitte der Gesellschaft ausgeht.
Auch Patriotismus und Nationalismus erteilen wir eine klare Absage. Wir
halten es für irrational, auf den Zufall stolz zu sein, an einem
bestimmten Ort, innerhalb einer künstlich entstandenen Grenze, geboren
worden zu sein. Die positive Bezugnahme auf eine Nation erzeugt immer
ein „wir“ und ein „die anderen“. Dies führt zu Ausgrenzung und
Konkurrenzdenken.
Hilf mit!
Bei
unserer Gruppe handelt es sich um ein loses Gebilde aus freiwilligen
Helfern. Jede Person kann frei entscheiden, wie genau und wann sie sich
beteiligt. Falls auch du Interesse hast, dich in irgendeiner Art und
Weise zu beteiligen oder einfach nur dir bekannte Informationen zum
Thema bereitzustellen hast, kannst du uns eine E.Mail schreiben unter Antifa.Sittensen@riseup.net .
Ob auf der Arbeit, in der Schule, Veranstaltungen, in
der Kneipe, im Verein oder auf der Straße – Jede und jeder hat es
selbst in der Hand, Nazis in die Schranken zu weisen. Die Demokratie und
Menschenwürde wird im Alltag verteidigt, nicht im Parlament!
"Auch Patriotismus und Nationalismus erteilen wir eine klare Absage. Wir halten es für irrational, auf den Zufall stolz zu sein, an einem bestimmten Ort, innerhalb einer künstlich entstandenen Grenze, geboren worden zu sein. Die positive Bezugnahme auf eine Nation erzeugt immer ein „wir“ und ein „die anderen“. Dies führt zu Ausgrenzung und Konkurrenzdenken." Auch wenn ihr euch von einigen Sachen abgrenzt. Ich es auch gut finde, gegen Rechts-Extremisten aktive Berichterstattung vorgehen zu wollen. Finde ich es doch sehr unpassend Vaterlandsliebe eine absage erteilen zu wollen. Unter Patriotismus gehört auch die staatliche Verfassung verankerten übernationalen ethischen und politischen Grundrechten und Wertvorstellungen. Diese beziehen sich in der Tradition westlicher Rechtsstaaten auf die unveräußerliche Menschenwürde und davon abgeleitete Menschenrechte, für die universale Geltung beansprucht wird. Oder Darf ich nicht Stolz auf mein Land sein nicht solche gesetzte und Regelungen wie in Islamischen Ländern, China, Nordkorea usw. zu haben? Oder ist die Antifa auch dann gegen Patriotismus wenn hier in Deutschland das Gesetz der Scharia eingeführt wird?
AntwortenLöschenDas was du ansprichst, ist die Leistung der GESELLSCHAFT, nicht die Leistung des "Vaterlandes"!
LöschenAuf gesellschaftliche Errungenschaften wie die Menschenrechte, Demokratie usw. sind wir natürlich stolz! Aber nicht auf das Land selbst. Der Staat, das Land, ist lediglich ein Mittel zum Zweck. Darauf stolz zu sein, ist wie oben geschrieben, irrational.
Das Gesetz der Sharia lehnen wir genauso ab, wie das Gesetz der Bibel. In beiden werden menschenverachtende Forderungen für den Umgang mit "Nicht-Gläubigen" und Frauen aufgeführt.
Wir kämpfen grundsätzlich gegen alles, was uns am Leben hindert. Ob es nun deutsche "Patrioten" sind oder Fundamentalisten des Islam oder des Christentum. Wir stehen auf der Seite der Freiheit für das Leben. Nicht mehr und nicht weniger.
MA, AFA Sittensen